„Ich gebe euch Hirten nach meinem Herzen.“ (Jer 3,15)

In Münster wurde am Sonntag, den 19. Januar André Sühling als Pfarrer in „Liebfrauen-Überwasser“ eingeführt. Wir sind dankbar für das Vertrauen Gottes und wünschen Gottes reichen Segen für diese neue Aufgabe. Marie berichtet uns von ihren Eindrücken von der Einführungsmesse:

Die Kirche ist an diesem Sonntag, dem 19. Januar 2020, von hellem Licht durchflutet. Als wir ankommen, ist die Überwasserkirche zum Bersten voll, viele Menschen wollen den neuen Pfarrer André Sühling empfangen. Die Gemeinde setzt sich aus jungen und alten Menschen aus allen Lebensbereichen zusammen: Wir treffen Menschen aus Andrés ehemaliger Pfarrei, der Pfarrei St. Franziskus (die Dame, die links von mir sitzt, ist eine von ihnen), zukünftige Gemeindemitglieder von André aus vier verschiedenen Kirchen, Vertreter verschiedener Vereine, Verwandte, Freunde und Mitglieder von Andrés geistiger Familie… „Ich gebe euch Hirten nach meinem Herzen“ lautet der Primizspruch auf dem Flyer des Gottesdienstes. Die Gemeinde wartet… und freut sich darauf, ihren neuen Pastor zu begrüßen. Die Zeremonie beginnt mit dem Lied „Nun jauchzt dem Herren“, das vom Chor und der Gemeinde inbrünstig gesungen wird. In einer andächtigen Atmosphäre wird André vom Pfarreirat und dem Kirchenvorstand herzlich begrüßt, bevor er vom Stadtdechant eingeführt wird.

Es folgt eine zweistündige Messe, in der Musik und Gesang einen wichtigen Platz einnehmen. In seiner Predigt zitiert André regelmäßig aus dem ersten Brief des heiligen Paulus an die Korinther (1,1-3) und erinnert uns daran, dass jeder einen Platz in der Kirche hat, dass jeder berufen ist und wie wichtig es für einen Christen ist, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Ein Christ ist kein „Einzelgänger“, sondern man geht den Weg zusammen mit Brüdern und Schwestern. Dabei denke ich an den alten französischen Spruch „ein einsamer Christ ist ein Christ in Gefahr“ …

André wendet sich an das Publikum und dabei zögert er nicht, sich regelmäßig fortzubewegen, sich umzudrehen, um jeden anzusprechen, er ist nicht statisch, er ist in Bewegung, wie unsere Kirche, die in Aufruhr ist, die aber die einzigartige Gelegenheit hat, sich in der Tiefe zu erneuern, vorausgesetzt, dass auch wir uns bereit erklären, uns in Bewegung zu setzen, um diese Umbrüche begleiten zu können.

Eine zu Herzen gehende Messe, eine Quelle der Hoffnung, die stärkt… Nur Mut, André, in dieser neuen Mission, reich, vielversprechend, aber auch herausfordernd und anspruchsvoll. Unser Gebet und unsere Zuneigung begleiten Dich auf Deinem Weg als Mensch und Priester im Dienste Christi und seiner Herde.

Marie