Am 13. und 14. November fand unser erstes internationales Dienerinnen- und Dienertreffen online statt. In Deutschland trafen wir analog an 2 verschiedenen Orten, eine kleine Gruppe junger Menschen an einem und die Erwachsenen, die als Dienerinnen und Diener zu unserer Gemeinschaft gehören, an einem anderen. Dort hatten wir die Möglichkeit, Videos, die in unterschiedlichen Sprachen aufgenommen und übersetzt waren zu sehen, darüber ins Gespräch zu kommen und auch online in kleinen internationalen Gesprächsgruppen über unsere Erfahrungen auszutauschen. Das Treffen endete mit einer Eucharistiefeier online, in der wir weltweit miteinander verbunden waren und auch Menschen, die als Freunde zu unserer Gemeinschaft gehören, eingeladen hatten.
Was haben die jungen Menschen und Erwachsenen erlebt? Hören wir nun was eine junge und erwachsene Dienerin in diesen Tagen erfahren hat:
Katja: Wir haben mit über 200 Jugendlichen aus 14 versch Ländern, ausgetauscht und gebetet. Es ging um unsere Kernerfahrung, aus der alles andere hervorgeht: Ich bin ein geliebtes Kind Gottes, ganz persönlich gewollt, kein Zufall, der mich auf die Welt gebracht hat. Jemand, der Schöpfer, wünscht sich für mich, dass ich glücklich bin und verspricht ein „Mehr“, ein Leben in Fülle.
Aimé aus Togo, drückte es in folgenden Worten aus: „Lebe das Leben in vollen Zügen, lebe, genieße das Leben, lebe das Leben. Es gibt etwas in mir, das aufwachen muss, sich entfalten möchte.“
Im Austausch mit den Geschwistern in aller Welt konnte ich erfahren, dass dieser Wunsch in vielen sehr lebendig war. Obwohl wir sehr unterschiedlich sind, hat sich Gott jedem gezeigt. Egal wo jeder ist, ob in Togo, Spanien, Polen, Italien oder Deutschland, überall habe ich Geschwister, in denen auch die Sehnsucht „mehr“ in Fülle zu leben, lebendig ist. Das ist eine frohe Botschaft für unsere ganze Welt , in der es viel Dunkelheit, Anonymität und Hass gibt, die uns sehr ohnmächtig machen: Jeder Mensch ist gewollt wie er ist, ein geliebtes Kind, unglaublich wertvoll, keiner ist alleine.
Dieses Wort in die Welt tragen, ist Mission. Das ist der Auftrag von uns Christen. Mission ist ein schwieriges Wort. Aber mit dem Ausdruck ‚gesandt sein, ja, damit kann ich mich identifizieren, denn ich habe eine Identität als Gesandte. Das macht zum einen deutlich, dass ich gesandt bin, um die frohe Botschaft in die Welt zu tragen und ich ebenso von Gott gesandt bin. Es ist nicht mein eigener Auftrag sondern ich folge darin Gottes Ruf.
Monika:
Ich habe erlebt, dass wir in einem Geist unterwegs sind und dass unsere Herzen von dem Einen, der die Liebe ist, erfüllt sind. Jeder und jedem von uns ob in Argentinien, Polen, Togo, Peru, Spanien…, ist es ein echstes Herzensanliegen die Barmherzigeit und Liebe Gottes, die wir selber erfahren haben, den Menschen anzubieten, davon zu erzählen mit Worten und Taten. Die Begeisterung durch den Heiligen Geist konnte ich intensiv bei den Geschwistern aus aller Welt wahrnehmen. Gleichzeitig war es beeindruckend, dass, obwohl viele von uns sich vorher natürlich nicht kannten, in kurzer Zeit, auch per Zoom, eine Atmosphäre des Vertrauens und der Verbundenheit enststanden ist. Das hat mich sehr gefreut und mich in meiner Nachfolge gestärkt und ermutigt. Es lohnt sich sehr sehr sehr das Evangelium von Gottes bedingungsloser Liebe zu jedem Menschen auf dieser Erde zu leben und zu verkünden. Jeder Mensch hat ein Recht darauf die bedingungslose Liebe Gottes ganz persönlich zu erfahren und zu entdecken wer er oder sie ist vor Gott und für Gott.